Atemschutzmasken: her damit!
Ich habe angefangen, Atemschutzmasken zu nähen. Korrekt: Mund-Nasen-Schutz, denn natürlich reden wir hier nicht von zertifizierten Medizinprodukten für Fachpersonal. Sondern einfach von einer Möglichkeit, Nase und Mund zu bedecken, um beim Husten, Niesen und Sprechen keine Tröpfchen freizulassen.
Atemschutzmasken: bald werden wie sie alle tragen
Ich persönlich gehe davon aus, dass wir schon bald alle Masken tragen werden – selbst, falls es nicht von oben angeordnet werden sollte. Nämlich genau dann, wenn sich das weitgehende Kontaktverbot zum ersten Mal lockert. Denn dann werden wir zwar froh sein, dass es wieder erlaubt ist, mit mehr als einer Person im Park herumzustehen. Aber solange es keinen Impfstoff gibt, wird es ja nicht so sein, dass die Infektionsgefahr plötzlich dramatisch sinkt.
Vielmehr werden die Lockerungen kommen, wenn die Kurve der Infektionen ausreichend abgeflacht ist, um die Kapazitäten der Intensivstationen nicht vollkommen zu sprengen. Und das bedeutet, dass wir alle mit einem mulmigen Gefühl im Park stehen und im Café sitzen werden. Es wird nicht so unbekümmert sein wie vorher. Wir werden froh sein, etwas tun zu können, das dieses Gefühl bedient. Darum fangt mal schonmal an, Masken zu nähen, eine Anleitung steht zum Beispiel hier (das Netz ist voll davon).
Ich kann auch nicht verstehen, warum es immer noch manchmal heißt, nur Infizierte sollten eine Maske tragen, der „Sender“ müsse sich bedecken, nicht der „Empfänger“. Es gibt ja offenbar Menschen, die das Virus in sich tragen, ganz ohne Symptome zu zeigen, gerade Kinder zum Beispiel. Aber auch sie können es übertragen. Darum weiß man ja gar nicht, wer gerade alles „Sender“ ist. Allein darum wäre es gut, wenn alle sich bedecken.
Einfache Masken schützen auch, sagt eine US-Studie
Und Übrigens: Eine US-Studie vom letzten Jahr hat mal untersucht, wie gut ganz einfache Masken im Vergleich zu FFP2-Masken (N95-Masken in den USA) vor Infektionen mit Grippeviren schützen. Dafür hatten rund 2000 Mitarbeiter von Kliniken eine N95-Maske (die mindestens 95 Prozent aller Aerosole aus der Luft filtert) und ungefähr ebenso viele einen ganz schlichten Atemschutz getragen, und zwar während der Schweinegrippenepidemie. In beiden Gruppen kam es zu etwa 200 nachgewiesenen Grippeinfektionen.
Atemschutzmaske: lieber früher als später
Klar, das ist nur ein einziges Studienergebnis, für eine wirkliche Aussagekraft – und erst recht für amtliche Empfehlungen – braucht es viel, viel mehr. Noch dazu sind ja auch einfache Masken zur Zeit nicht zu kriegen, und über improvisierte sagt die Studie gar nichts aus (ebensowenig über Corona-Viren, es ging um Influenza). Ich sag das hier nur zur Motivation. Denn im Dienste der Solidarität wäre es gut, wenn wir mit den Masken nicht bis zur Lockerung des Kontaktverbots warten würden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen schauen Sie in mein Impressum ( unter „Disclaimer“) und auf die Seite „Über mich und meine Website“.