Stichheiler: der Sommer kann kommen, die Insekten auch!

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Stichheiler

In den letzten Wochen war ich ganz ausgebremst. Ich wollte nicht über Corona schreiben, aber etwas anderes ist mir auch nicht eingefallen. Bis ich vorhin draußen saß und die erste Wespe des Jahres mir unangenehm nahe kam.

Ich habe mich hier noch gar nicht über meinen Stichheiler ausgelassen. Das ist ein Gerät etwas größer als ein Fieberthermometer, dessen Spitze sich aufheizt, so dass man den Insektenstich mit etwa 50 Grad Wärme behandeln kann. Das reicht, um Eiweiße zu zerstören, die u.a. für den Juckreiz sorgen, so die Idee dahinter.

Schmerz und Schwellung gehen innerhalb von zehn Minuten zurück

Diese Geräte haben in einer Studie  der Universität Greifswald, für die 146 Wespen-, Mücken- und Bienenstiche am Strand behandelt wurden, ziemlich gut abgeschnitten: Sie linderten Schmerz und Schwellung innerhalb von zehn Minuten. Gerade wer stark schwillt könnte profitieren. Vor allem, wenn man den Stich sofort verarztet. Mein Stichheiler hat mir schon sehr gute Dienste geleistet. Aber ich will hier auch die Nachteile nicht verschweigen: Kinder mögen die Hitze für gewöhnlich gar nicht, selbst in der schwächeren Einstellung. Und auch als Erwachsener kann man sich nicht nur erschrecken, es sollen sogar Verbrennungen möglich sein.

Auch gut: Antihistamin- und Kortisonzubereitungen

Darum sollte man den Klassikern gegen Insektenstiche ebenfalls auf dem Zettel haben: Antihistamin- oder Kortison-Zubereitungen, die das Entzündungsgeschehen vor Ort lindern. Hier würde ich unbedingt ein Gel nehmen. Der kühlende Effekt, wenn es verdunstet, ist zusätzlich wohltuend (bei Kortison gibt es so genannte Cremegels). Was ich gut an diesen Mitteln finde: Sie können auch Sonnenbrand lindern. Es ist ja immer super, wenn das, was Platz im Koffer oder auch nur im Medizinschrank beansprucht, gegen mehr als ein Zipperlein helfen kann. Kortison ist dabei übrigens noch vielfältiger einsetzbar, die rezeptfreien Zubereitungen sind auch für Ekzeme gedacht bzw. für alle „mäßig ausgeprägten entzündlichen, allergischen oder juckenden Hauterkrankungen“, so sagt es die Fachliteratur.

Kortison rezeptfrei

Wie, Kortison ohne Rezept? Ja, aber nur für Patientinnen und Patienten ab sechs Jahre, und nur mit dem relativ schwachen Wirkstoff Hydrokortison, wenn nicht mehr als 0,5 Gramm davon in 100 Gramm des fertigen Produkts stecken. Man darf auch nur bis zu 30 Gramm davon ohne Verschreibung verkaufen. Bei 0,25-prozentigen Zubereitungen bis zu 50 Gramm. Es ist also alles sehr genau geregelt, das kann man zum Beispiel hier nachlesen, und hier habe ich mich schon ausführlich über Kortison ausgelassen. Das Ganze ist zur kurzzeitigen Anwendung von maximal zwei Wochen gedacht. Aber so lange ist man mit einem Mückenstich ja glücklicherweise eigentlich nie zugange.

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